Fujifilm XE-5: Fortschritt oder cleveres Rebranding mit Aufpreis? - strapnstyles

Fujifilm XE-5: Fortschritt oder cleveres Rebranding mit Aufpreis?

Als jemand, der seit Jahren mit Fujifilm-Kameras fotografiert, Design genauso liebt wie Funktion – und mit Strapstyles täglich hochwertigen Kamerazubehör verkauft – war ich beim Launch der X-E5 ehrlich gesagt... irritiert.

Auf den ersten Blick wirkt sie wie ein Traum für jeden Street-Fotografen: cleanes Retro-Gehäuse, endlich IBIS, vertraute Bedienung, Filmsimulations-Dial – alles da. Aber wenn man genauer hinschaut, drängt sich ein Gedanke auf: Ist das wirklich eine neue Kamera – oder einfach ein smarter Re-Skin mit Premium-Preis?

 

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Technik? Ja, aber eben bekannt

Ich war gespannt auf echte technische Neuerungen. Was kam: der gleiche 40,2 MP X-Trans CMOS 5 HR Sensor wie in der X100VI. Und der gleiche X-Prozessor 5, den wir auch aus der X-T50 kennen. Versteht mich nicht falsch – beides ist solide und leistungsstark. Aber neu ist hier genau nichts.

Selbst die 6,2K-Videofunktion ist im Crop und wirkt mehr nach Marketing als nach echtem Gamechanger. Die Serienbildrate? Auch da keine Überraschung: 8 fps mechanisch, 13 fps elektronisch – das kennt man. Was man nicht kennt, ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal der X-E5. Denn das fehlt.

 

Endlich IBIS – aber ohne Wetterschutz?

Ja, die X-E5 ist die erste Kamera der E-Serie mit integriertem IBIS. Das ist stark – gerade für Street, Travel und Low Light. Aber was bringt mir ein stabiles Bild, wenn ich bei leichtem Nieselregen die Kamera wieder einpacken muss?

Kein Weather-Sealing. Kein Top-EVF. Kein Schwenkdisplay. Für den Preis einfach nicht nachvollziehbar.

 

Preis und Positionierung: Warum eigentlich?

Und damit zum Punkt, der mich wirklich beschäftigt: 1.699 USD (nur Body)? Für das, was im Kern eine neu designte X-T50 ist?
Fujifilm bringt hier ein Modell raus, das mehr kostet als andere X-Modelle mit besserem Funktionsumfang – aber ohne echten Fortschritt.

Ganz ehrlich: Ich liebe es, wenn Dinge gut aussehen. Genau deswegen baue ich auch meine Kameragurte mit Premium-Designs und Materialien. Aber gutes Design allein rechtfertigt keinen Aufpreis – vor allem nicht im Fotobereich, wo es auf die Kombination aus Gefühl und Funktion ankommt.

 

Wer soll diese Kamera kaufen?

Für mich ist klar: Die X-E5 richtet sich an Menschen, die das Fuji-Feeling feiern – den Look, die Haptik, die Filmsimulationen. Sie wollen vielleicht von der X100V upgraden, aber mit Wechselobjektiv arbeiten.

Aber für Leute, die maximale Leistung für ihr Geld suchen – sei es im Bereich Video, Ergonomie, Features – ist die X-E5 nicht die beste Wahl. Da wäre eine gebrauchte X-T4, eine X-T5 oder selbst eine X-S20 deutlich sinnvoller.

 

Mein Fazit – ehrlich und direkt

Ich will keine schlechte Stimmung machen – aber ich bin ehrlich:
Die X-E5 sieht wunderschön aus, keine Frage. Und sie wird sich wahrscheinlich gut verkaufen. Aber sie fühlt sich nicht an wie ein neues Kapitel – sondern wie ein Rückblick. Ein liebevoll gemachtes Rebranding. Mehr Ästhetik als Ambition.

Fujifilm hätte hier die Chance gehabt, wirklich etwas Frisches zu bringen. Stattdessen haben sie vor allem ihre eigene Hardware recycelt – und hoffen, dass wir alle uns vom Gehäuse blenden lassen.

Ob das aufgeht? Wir werden sehen. (Ich hoffe ja noch auf eine X-Pro4) ;)

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